Malerei
Arbeiten auf Papier
Literatur
1983 entstehen Textfragmente und der erste Entwurf für den 2010 erschienen Roman „Der Sekretär“.
Der damalige Arbeitstitel des Romanvorhabens lautet Schwestern. Zu diesem frühen Zeitpunkt der Entstehung denkt Thomas Gatzemeier nicht an eine Veröffentlichung, sondern schreibt lediglich eine Geschichte auf, die schon geraume Zeit in ihm arbeitet. Es geht schon in dieser frühen Phase der Romanentwicklung um die opportunistische Verstrickung von Menschen in diktatorischen Systemen. Eine Recherche erübrigt sich damals, da Gatzemeier mitten in diesen Verhältnissen lebt und von Menschen umgeben ist, die zu Protagonisten seiner Erzählung werden. Später werden jedoch genaue Forschungen zu den Handlungsorten und zu einzelnen Begebenheiten angestellt.
Als er in den frühen 2000er Jahren die Arbeit an der Geschichte – welche freilich in all den Jahren gegenwärtig war – wieder aufnimmt, arbeitet er einerseits das Romanfragment um, belässt aber einige Kapitel in dem Zustand von 1983. Das Wissen darum ist besonders reizvoll und entspricht seinem Wollen Zeitsprünge literarisch deutlich zu machen und doch in eine Kontinuität zu überführen.
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Lyrik
In der Regel arbeitete Gatzemeier während und nach seinem Studium bis zur Ausreise zwei Mal jährlich auf Rügen. Die wenigen Gedichte die er schrieb entstanden zu Teil da und wurden in Döbeln weiter ausgearbeitet. Im Verlauf der Arbeit an seinem Text „Essays über den Tod“ beschäftigte er sich auch intensiv mit der Lyrik von Paul Celan und der expressionistischen Dichter wie Georg Heym, Georg Trakel oder auch Gottfried Benn. Aber auch Arthur Rimbaut und der römische Dichter Gaius Valerius Catullus aus dem 1. Jahrhundert vor Christi, nach dessen Texten Gatzemeier auch Illustrationen anfertigte, begeisterten ihn.
„Ich hasse und ich liebe – warum, fragst du vielleicht.
Ich weiß es nicht. Ich fühl’s – es kreuzigt mich.“
Gaius Valerius Catullus