Malerei Figur

Thomas Gatzemeier Odaliske 2012
Thomas Gatzemeier | Odaliske | 2012 | Öl auf Leinwand | 100 x 120 cm

Malerei Landschaft

Baltic Sea

Die Möglichkeit sich mithilfe einer Webcam an mehr oder weniger ferne Orte zu versetzen hat jeder schon einmal genutzt. Faszinierend ist es auf diese Weise Wetterphänomene über lange Zeiträume zu beobachten. In dem Zyklus Baltic Sea habe ich diese Möglichkeit in einer spielerischen, lustvoll naiven, Art aufgegriffen. Über einen langen Zeitraum speicherte ich Momentaufnahmen des Ostseestrands von Warnemünde und entwickelte diese Gemäldeserie mit gleicher Horizontlinie und den Koordinaten des Ortes oben rechts.
 
Leider ist die damals benutzte Webcam nicht mehr in Betrieb. Eine neue, jedoch mit einem anderen Blickwinkel zeigt Ihnen aktuelle Bilder von Mole und Leuchtturm in Warnemünde

Landschaften | Die R-Klasse

R-Klasse

Romantische Landschaften – die R-Klasse. Dieser Zyklus kleiner Landschaftsgemälde entstand nach einer Reise auf die karibischen Inseln. Dort entdeckte ich handgemalte Werbeschilder. Diese erinnerten mich an seinen Lehrberuf. Denn ich habe Schrift- und Plakatmaler zu einer Zeit gelernt, als Werbeschilder, zumindest in der DDR, noch mit Hand gemalt wurden.

Die Verbindung von Schrift und Bild war eine gängige Form. Nach Szenenbildnern der Filme wurden große Werbe-Tafeln gemalt, welche an den Filmkinos angebracht wurden. Bild und Text bildeten eine Einheit.

Kunstgeschichtlich betrachtet hat die Verbindung von Bild und Schrift eine lange Tradition.

In der mittelalterlichen Kunst wurden Texte in die Kompositionen eingearbeitet. Eine Renaissance der Schrift im Kunstwerk fand in den Werken des DADA- und Surrealismus statt. Einer der bekanntesten Protagonisten dieses Sujets war Kurt Schwitters. Magrittes Bild „Leci n`est pas une Pipe“ ist zu einem Symbol des Surrealismus schlechthin geworden.

Arbeiten auf Papier

Thomas Gatzemeier | Die Frau und der Frosch | 2012 |
Thomas Gatzemeier | Die Frau und der Frosch | 2012 | Mischtechnik auf Kontopapier | 48,2 x 65 cm
Seit den frühen 80er-Jahren arbeite ich auf „gebrauchten“ Papieren. Aus der Not kein Besseres zu finden, benutzte ich Vorsatzblätter alter Bücher und historische Notenblätter aus Hadernpapier. Abgesehen von ihrem besonderen Charme ist dieses Papier, im Gegensatz zum Cellulose-Papier, haltbarer. Also für die künstlerischen Techniken besonders gut zu gebrauchen.

Schließlich hat dieses Papier eine eigene Geschichte und erzählt an sich schon von der Vergangenheit.

Spielerisch verwende ich die verschiedensten Techniken. Obwohl die Umsetzung der Motive hingeworfen erscheint, sind die Blätter zum Teil außerordentlich akribisch gearbeitet. Bildelemente werden scheinbar willkürlich zusammengefügt und erhalten im Zusammenklang eine neue Bedeutung.
Thomas Gatzemeier | Große Frau mit roter Kappe | 2012 |
Thomas Gatzemeier | Große Frau mit roter Kappe | 2012 | Mischtechnik auf Kontopapier | 48,5 x 33 cm

Literatur

Rezensionen und eine Leseprobe finden sie unter Soll und Haben Verlag.

Hinter Edgar Wünschel, dem attraktiven Mathematiker, sind die Frauen her, er will und kann keine von ihnen halten.  Er wird Aktienhändler, um nicht als Arbeitsloser zu enden. Eingebettet in eine burleske und teilweise grotesk anmutende Geschichte aus dem Bankmilieu wird beschrieben, wie es Wünschel als professionellem Börsenspieler wider Willen ergeht. Erst als er die wertlos gewordenen Hypothekenkredite der Dubliner Zweigstelle seiner Bank bewerten soll, wird ihm bewußt, daß das System, in dem er sich bewegt, auf Lug und Trug beruht.

Präzise und detailliert beschreibt der Roman, wie sich ein Spieler bewußt wird, was er treibt und trotzdem seinem Tun nicht entfliehen kann. Er sucht Ablenkung bei einer einfachen Frau, weiß nichts mit ihr anzufangen, hat aber den besten Sex seines Lebens mit ihr. Obwohl er spontan nach einer durchzechten Nacht von sich aus kündigt, handelt er eine riesige Abfindung heraus und setzt wieder alles auf eine Karte. Der Titel dieses Buches ist der letzte Satz aus Dostojewski’s »Spieler«: »Morgen, morgen wird alles zum guten Ende kommen!«

Atelier Pittlerstraße Leipzig